Intelligentes Lager & ERP
Intelligentes Lager & ERP

Intelligentes Lager & ERP – die Schnittstelle als kritischer Punkt

Hocheffiziente Auftragsprozesse, erhöhte Produktivität und maximale Effizienz in der Logistik – ein intelligentes Lager mit automatisierten Prozessen und Daten-Übertragung in Echtzeit kommt mit starken Vorteilen daher. 

Was viele nicht wissen: Die Konzeption der Schnittstelle zwischen dem Lagerverwaltungssystem (LVS) und dem ERP-System ist ein wichtiger Schritt, um ein automatisiertes Lager aufzubauen und tatsächlich eine Optimierung und Effizienzsteigerung zu erzielen. Wenn die Schnittstelle nicht sauber auf die Prozesse zugeschnitten und in die Systeme integriert ist, kann das unschöne Folgen haben. 

Worst case: Wenn die Schnittstelle nicht passt 

Ungenaue Daten, verzögerte Datenübertragung oder Bestandsengpässe – eine schlecht funktionierende Schnittstelle zwischen einem intelligenten Lager und einem ERP-System führt schnell zu falschen Lagerbeständen oder Lieferverzögerungen. Das Ergebnis: Unzufriedene Kunden und im schlimmsten Fall massive Umsatzeinbrüche. 

Ergo: Nur mit einer gut durchdachten und gründlich getesteten Schnittstelle kann eine zuverlässige Kommunikation zwischen dem intelligenten Lager und dem ERP-System sichergestellt werden. Worauf genau muss bei der Schnittstellen-Konzeption geachtet werden? Es folgt ein kurzer Überblick über die wichtigsten Punkte. 

Konzeption der Schnittstelle – darauf ist zu achten 

1. Relevante Daten 

Die Schnittstelle für das intelligente Lager muss so konzipiert werden, dass die wirklich relevanten Daten zwischen dem Lagerverwaltungssystem und dem ERP-System ausgetauscht werden können, i.d.R. Daten zu Lagerbeständen, Bestellungen, Lieferungen und Lieferanten. Je nach Lagertyp können das ganz unterschiedliche Informationen sein: Lager mit dem FIFO-Verfahren benötigen beispielsweise Daten zum Lagerort, Lagerplatz und zur Chargennummer, während für andere Lager die Information zur allgemeinen Produktmenge völlig ausreicht.  

2. Datenformate und Protokolle 

Die Schnittstelle für ein intelligentes Lager muss Datenformate und Protokolle unterstützen, die von beiden Systemen, vom LVS und vom ERP-System verstanden werden. Dazu gehört beispielsweise die Verwendung von standardisierten Datenformaten wie XML oder JSON und Protokollen wie REST oder SOAP.  

3. Datenvalidierung und -verarbeitung 

Die Schnittstelle für das intelligente Lager muss in der Lage sein, die empfangenen Daten zu validieren und zu verarbeiten, um sicherzustellen, dass sie korrekt und vollständig sind. Fehlerhafte oder unvollständige Daten müssen automatisch identifiziert und behandelt werden. 

4. Synchronisation der Daten 

Die Schnittstelle für ein automatisiertes Lager muss sicherstellen, dass Daten in Echtzeit zwischen den beiden Systemen synchronisiert werden. Dazu gehört beispielsweise, dass Änderungen am Lagerbestand oder an Bestellungen sofort an das ERP-System übermittelt werden, um eine genaue Bestandsverwaltung und Bestellabwicklung zu gewährleisten. 

5. (Daten-)Sicherheit 

Die Schnittstelle für das intelligente Lager muss sicherheitsrelevante Aspekte wie Authentifizierung, Autorisierung und Verschlüsselung berücksichtigen, um die Daten vor unautorisiertem Zugriff zu schützen. 

Fazit: Schnittstelle passend konzipieren (lassen) 

Die passende Schnittstelle muss nicht nur spezifische technische Anforderungen erfüllen, sondern auch speziell auf die internen Prozesse eines jeden Unternehmens ausgerichtet werden – nur so kann der Weg zum automatisierten Lager gelingen. 

Wer von einem intelligenten Lager mit automatisiertem LVS, selbstfahrenden Robotern und anderen 4.0-Technologien träumt, sollte also bei der passenden Schnittstelle ansetzen und Experten hinzuziehen, die viel Erfahrung im Bereich der Schnittstellen-Konzeption mitbringen. 

 

By Lars Schäfer (Teamleitung ORDAT.ERP Applikation) 

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